Information                           
Der "ELL-Antrag", des OV D13 (TOP 10, Antrag A) zur MV in Rostock, zur Verhinderung der Installation einer neuen Einsteigerlizenz in Deutschland, wurde abgelehnt!

Schon im Vorfeld wurde an Strippen gezogen um dieses gewünschte Ergebnis zu bekommen.
Zumindest ein DV hat das Votum der Mehrheit seiner OVs, für den Antrag des OV D13 zu stimmen, einfach ignoriert!
Machtmissbrauch oder nur Arroganz?
Die Entscheidung in Rostock für "Primitiv-Amateurfunk" kann die Reputation des Amateurfunkdienstes und seiner Teilnehmer in der Zukunft grundsätzlich beschädigen.
Der Antrag selbst ist zwar abgelehnt, jedoch die Vernunft und der Verstand einzelner Entscheidungsträger - für künftiges Verhalten zur Thematik und entsprechendes Handeln, besonders der Entscheider anderer RTA-Mitgliedsvereine, - sind ja davon unabhängig.
 
meint DM2FDO
am 06. Oktober 2008

Aktuell:
Das Konzept ("Einsteigerklasse K") ist am 13./14.12.2008 vom AR beschlossen
worden. Wie bekannt wurde, hat der Runde Tisch Amateurfunk am 15.01.2009 darüber befunden.

*Link zur "Vorab-Info" und Kommentar zum beschlossenen Konzept
                                      - Zeile anklicken -

Für noch Interessierte...
Hier Informationen zur geplanten Installation einer "Entry level licence" in DL:
Die Klasse E ist, angeblich durch ihre Aufwertung aus Klasse 3, für Einsteiger zu schwer geworden.
Das 9-jährige Schüler die
(neue) Klasse E-Prüfung bestanden, steht dieser Behauptung nicht etwa entgegen?
Ein Gegenargument das permanent ignoriert wird. Warum wohl?

15.05.2006
Die Mitgliedsverbände haben sich darüber hinaus schon auf vergangenen RTA-Sitzungen mehrfach für ein langfristig dreistufiges Amateurfunk Zeugnisklassen-System ausgesprochen.
Das Ziel sollte daher sein, eine echte Neulingszeugnisklasse mit tatsächlich geringeren Prüfungsanforderungen und nur wenig Befugnissen, ähnlich dem englischen Modell, einzurichten.
Diese so genannte "Schnupperlizenz" könnte befristet sein, nur nationale Geltung haben und noch unterhalb der Anforderungen für die Zeugnisklasse E eingerichtet werden.
Der sog. "RTA" ist über seine Mitgliedsverbände hier bereits in erweiterte Überlegungen eingestiegen und bietet seine Unterstützung und Beratung dem  BMWi  an.

28.06.2006
Im Zusammenhang mit den Neuregelungen zur Einsteigerzeugnisklasse werden auch die innerhalb der CEPT diskutierten Möglichkeiten einer so genannten "Entry Level licence" besprochen (Draft-ECC-Report 89). Herr Kootz berichtet in dem Zusammenhang von seiner Teilnahme am Foundation-Class Kurs der RSGB in Manchester.
Das BMWi betont, dass unabhängig von einer CEPT-Diskussion oder Erfahrungen anderer Länder in Deutschland derzeit eine dritte Zeugnisklasse nicht angedacht sei.

30.06.2006
Ausgehend davon, dass gerade erst die Novice Klasse CEPT-weit harmonisiert worden ist und die Bundesregierung auch die Prüfungsinhalte der nationalen Zeugnisklasse E dem ERC-Report 32 angepasst hat, gedenkt das BMWi derzeit nicht, eine dritte Amateurfunkzeugnisklasse unterhalb des Standards der jetzigen Zeugnisklasse E einzuführen.
Dies ist zuletzt gegenüber dem Runden Tisch Amateurfunk beim Gespräch im BMWi mit dem Abteilungsleiter Gerold Reichle betont worden. 
Auch die BNetzA wird daher den ECC-Report 89 zu diesem Thema vermutlich nicht kommentieren.

03.08.2006
Die deutsche Fernmeldeverwaltung hat erklärt, im Moment kein Interesse an einer solchen Entry level licence zu haben und beabsichtigt derzeit nicht, sich aktiv an der Diskussion in der CEPT zu beteiligen.
Der Vorstand hält es wegen der derzeit nicht bekannten Rahmenbedingungen nicht für zweckmäßig das Thema intensiver zu diskutieren
Er bleibt daher bei seiner Position gemäß Vorstandsinfo 22/2006, dass er zunächst beobachten wird, wie sich die Inhaber der bisherigen Klasse E den Anforderungen der geänderten neuen Zeugnisklasse E stellen werden.
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Soweit die Vorgeschichte!
Es ist klar ersichtlich, dass der DARC-Vorstand mit seinem RTA diese dritte Lizenzklasse will!
Auch gegen anfänglichen Unwillen von BMWi und BNetzA.Vor allem aber gegen den Unwillen der Mehrheit der DARC-Mitglieder, Quantität vor der Qualität künftiger FUNKAMATEURE zu stellen.

Interessant ist, dass in der "CQ DL", im DARC-Forum, in den Rundsprüchen, also dort wo die Meinungsbildung stattfinden kann KEIN BEGRÜNDETES  ARGUMENT für die Notwendigkeit einer neuen, dritten Lizenzklasse zu finden ist.
Jedoch begründete Argumente gegen den Unsinn der "Schnupperlizenz" findet man z.B. im DARC-Forum jede Menge... und wieder mal keine Argumente der Voranpeitscher.
   
Was treibt diesen Vorstand, oder Teile davon, gegen alle Logik und den Widerstand "normaler" Mitglieder, mit allen Mitteln eine neue Einsteigerklasse durchsetzen zu wollen?
Vielleicht, die "Lizenz"-Anwärter dieser (Unter)Klasse in Eigenregie zu schulen, zu prüfen und bei der günstigen Gelegenheit gleich noch die DARC-Mitgliedschaft aufzuschwatzen? 
    
Und hier zum Abschluß die letzte Story in der Reihe der DARC/RTA-Unmöglichkeiten die ja wohl zum "Rostocker Ergebnis", der Ablehnung des Antrages von D13, (mit Mehrheit der Ortsverbände des Distrikt Berlin) geführt haben: 

Aus der DARC Vorstandsinformation (023) vom 15.10.2007:      [Zitat Beginn]
RTA-Gesprächstermin mit dem zuständigen Referatsleiter im BMW
Zu aktuellen amateurfunkspezifischen Themen fand am 09.10.20007 ein Gespräch zwischen BMWi, BNetzA und RTA statt.

Entry level licence - Möglichkeit für Deutschland
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"Die RTA-Vertreter legten am Beispiel anderer Länder, wie England, USA und Australien, die positive Resonanz nach der Einführung der sogenannte Entry level   licence dar. Im Hinblick auf die erhöhten Prüfungsanforderungen für die Klasse E und die generelle Aufwertung der Klasse E durch die letzte Änderung der Amateur funkverordnung, wird die Einführung einer solchen kleinsten Genehmigungsklasse begrüßt.
Sowohl Ministerium als auch BNetzA sind sich darüber einig, dass eine Entry level licence in Deutschland kommen soll. Die Einführung sollte dann in Anlehnung an den sogenannten  CEPT-Report (Draft-ECC-Report 89) erfolgen.
Die Teilnehmer des Gesprächs tauschten sodann Grundsatzkriterien für eine sogenannte Entry level licence aus, die das Selbstbauprinzip ebenso umfassen, wie Leistung und Frequenznutzung."
[Zitat Ende]

Nanu? Sind sich der DARC mit seinem RTA mit BMWi und BNetzA einig geworden?
Warum hat man den Unsinn der Aufwertung der alten Einsteigerklasse verzapft?
Um eine neue Einsteigerklasse einführen zu können? Und dann noch eine und noch
eine, bis vom Amateurfunkdienst nichts mehr übrig bleibt. Bis er sich überflüssig macht?

QSLonline ist gegen eine "Funkanwender-Lizenz", die nur dazu führt den Amateurfunkdienst weiter abzuwerten und ein weiterer Schritt zu einer gerätebezogenen Lizenz sein kann.


Wie will man das Selbstbauprinzip begründen, wenn nach 10-12 Stunden Ausbildung gerade das Auswechseln einer Sicherung und Aufhängen von Antennendraht als technischer Anspruch an einen FUNKAMATEUR genügen soll!
Diesem Weg des Opferns aller Traditionen und Qualitätsansprüche im Amateurfunkdienst durch diese  Vertretung  der DL-Funkamateure, muss man massiv entgegentreten!  Die Herren vertrauen der Trägheit der Masse von organisierten aber uninteressierten und auch schlecht informierten, deutschen Funkamateuren.

Die Gründe, warum der DARC mit dem RTA -Alibi-Konstrukt eine neue Amateurfunkklasse(unterhalb der jetzigen Klasse E) anstrebt, kann jeder selbst versuchen sich logisch zu erklären!
Meine eigene Mutmaßung gebe ich, aus rechtlichen Gründen, nicht schriftlich bekannt.

Wird dieser Weg zur ELL weiter verfolgt könnte sich der Amateurfunkdienst in DL, als ein international anerkannter Funkdienst, künftig selbst abschaffen!
Ein Störfaktor, der dem Frequenzhunger und PLL-Bestrebungen der Industrie im Wege steht, weniger.
Was zeichnet den Funkamateur aus, bestimmte Privilegien nutzen zu können?
Durch Prüfungen nachgewiesene technische Kenntnisse und das so begründete Selbstbauprivileg! Wenn das verwässert/abgeschafft wird... Bitte VORdenken!

Horst, DM2FDO/DL0HAM
- Redaktion QSLonline -


Information über die „Foundation licence“, wie sie in Großbritannien bereits besteht und Vorbild für die neue Einsteigerklasse in Deutschland sein soll:

Original-Text
The entry Level is the Foundation licence. This is a new licence that was Introduced in January 2002.
The Foundation licence is designed to get you involved in amateur radio as quickly as possible.
But before you are allowed to transmit 'live' it is important that you know a little bit about how your radio works, the dangers of interfering with other radio users, how not to upset your neighbours or your parents (if you are a young person) and the rules and regulations of holding a radio transmitting licence.
How do you learn these new skills, by taking the Foundation licence training course, which is an integral part of of obtaining a Foundation licence.
Most of the training is practical.
There is a small amount of radio and electronics theory but only enough for you to Appreciate things like using the correct fuses in your equipment and how to build an antenna to get the most out of your radio station.

Don't be afraid of the thought of having to undertake a training course.

The courses are run in a friendly informal atmosphere by experienced radio amateurs.
The course will take about 10-12 hours to complete at the end of which you will sit  an examination comprising of twenty five multiple choice questions.
Your exam paper will be marked on the spot. Courses are normally conducted at your Local amateur radio club or if you're a younger entrant you may be able to take it at your school.
Some clubs run the course over a weekend and some over a number of weeks.
Once you have passed the exam you get your 'Pass' certificate and you are on your way!
When you have been issued with your own individual M3 series callsign you will be able to operate on all bands without supervision but with a power restriction of 10 Watts. This is a fairly low level of power but with the experience you will quickly gain this will enable You to communicate around the world.

Quelle: RSGB-Webseite
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Hier die laienhafte Übersetzung von DM2FDO, der für Korrekturen dankbar ist:

Einstiegs-Stufe-Genehmigung
Diese Lizenz ist die Grundlizenz.
Dies ist eine neue Lizenzstufe und wurde im Januar 2002 geschaffen.
Sie entstand, um die Amateurfunkteilnahme so schnell wie möglich zu erreichen.
Aber bevor Sie "live" dabei sind ist es wichtig,
ein bisschen darüber zu wissen wie Funk funktioniert.
Die Gefahr besteht, andere Radionutzer, Nachbarn oder Eltern, zu stören aber man soll es nicht tun sondern (wenn Sie eine junge Person sind) die Regeln und die Vorschriften als Besitzer einer Sendelizenz einhalten.
Diese neue Fähigkeiten können erlernt werden, und zwar durch die Ausbildung für die Einstiegs-Lizenz, die ein integraler Bestandteil ist um eine Lizenz zu bekommen.

Meist ist es praktische Ausbildung. Es ist ein kleiner Teil von Funk-und Elektroniktheorie, nur genug um Dinge wie die Verwendung der richtigen Sicherungen in Ihrer Ausrüstung zu kennen und zu erfahren wie Sie eine Antenne aufbauen, um das meiste aus Ihrem Funksender herauszuholen.  
  
Haben Sie keine Angst vor dem Gedanken, lernen zu müssen
.
Die Kurse werden in einer freundlichen informellen Atmosphäre durch erfahrene Funkamateure durchgeführt.
Der Kurs dauert ca. 10-12 Stunden
, an deren Ende eine Prüfung bestehend aus 25 Multiple Choice Fragen steht. 
Ihr Prüfungs-Papier wird an Ort und Stelle ausgefüllt.
Kurse werden in der Regel an den örtlichen Amateur Radio Clubs, oder wenn Sie ein jüngerer Teilnehmer sind dann gibt es auch an Ihrer Schule eine Möglichkeit.
Einige Clubs sind nur über das Wochenende und einige über die Woche hin geöffnet.
Sobald Sie die Prüfung bestanden haben erhalten Sie Ihre Genehmigung, und es kann losgehen!
Mit ihrem eigenenen M3-Rufzeichen sind Sie in der Lage,
auf allen Bändern ohne Aufsicht, aber mit einer Leistungsbeschränkung von 10 Watt zu senden.
Dies ist eine relativ niedrige Leistung, aber mit der Erfahrung, die man schnell auf diese Weise gewinnt, können
Sie mit der ganzen Welt kommunizieren.

NA PRIMA! Das will der RTA/DARC uns als neue Einsteigerklasse unterjubeln:

ALLE BÄNDER MIT 10 WATT               (EIRP, PEP HF-Leistung?)
NACH PRÜFUNG MIT 25 FRAGEN        (Jede Frage hat 4 Antworten)
NACH 10-12 STUNDEN                        (Fragen /Antworten-Training)
  

Wie war das einmal mit der technisch anspruchsvollen Freizeitbeschäftigung zum Zwecke der Weiterbildung?
Der Amateurfunkdienst wird pervertiert und verraten!
Muss man den jeden Quatsch, der in G, VK und Sonstwo verzapft wird, mitmachen?
Es fing
mit der "Liberalisierung" von AFuG und AFuV-Bestimmungen von 1997 an.
Ging über die Abschaffung der Telegrafie -als Zugangsvoraussetzung zur Kurzwelle- weiter, um dann zur Aufwertung der vormaligen Einsteigerklasse E zu kommen.
Jedem muss klar sein, geht das so weiter mit immer neuen Einsteigerklassen kann das mit fehlender Berechtigung enden als Amateurfunkdienst, d.h. Funkdienst mit einem eigenen Gesetz, Bestand und besonderen Schutz zu genießen!
  
Ist der Weg dahin das Ziel der Liberalisierungs- und Qualitätsvernichtungs Bemühungen?
Man kann sich vorstellen, daß als nächste Stufe „Amateurfunk“-Lizenzen auf Afu- Flohmärkten oder ALDI verhökert werden.
Je anspruchsloser die Anforderungen, desto mehr Kundschaft (Mitglieder)?


ECC-Report 89 vom Oktober 2006
 zu einer
Prüfung und Lizenz für Amateurfunk-Einsteiger

(mit Übersetzung, PDF-Datei)

Von wegen Deutschland muss eine
sog. ELL einführen.
Eine Zwecklüge!
Es besteht lt. Pkt 1 dazu  keine Verpflichtung  der nationalen Behörden.  
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DARC-Mitglieder lesen bitte auch im Forum des DARC die Beiträge zum Thema.