Humoriges
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Warum
noch CQ rufen? Ach wie schön, 80 m ist
total leer. Schön, dann mal fleißig cq rufen, soll ja heißen:
„Allgemeiner Anruf an alle!“ Hab ich mal gelernt, so 1977, zur Prüfung in
Münster. „Du störst unsere Runde, wir sind 2 khz höher!“ „Oh, welche
Runde, seit Stunden war kein Signal zu hören.“ „Ja, ja, aber wir sind
hier immer standby.“ „Ok, Verzeihung, ich hatte seit 10 Minuten den Empfänger
auf dieser Frequenz durchlaufen… na ja, viel Spaß in Eurer Runde. Ein Tipp
noch: Bitte diese Frequenz dann im IARU-Bandplan als fest vergeben eintragen
lassen.“ „Wie…?? Naja, dann gab es diesen
Sonntagmorgen, 4.15 Uhr, wach, Kaffee gekocht, an die Station gesetzt.
Frequenz fünf Minuten beobachtet: „Ist diese Frequenz frei“ – auch in
Englisch – no answer. Schön, rufe ich mal
cq….2 – 3 Minuten ….es meldet sich eine Runde… Das glaubt man nicht,
aber sicher, diesmal aus PA, man macht sich lustig, dass hier einer ruft.
Haben vorher noch alles geschlafen – haben das Frequenzüberwachungssyndrom
hat sie aus den Betten geholt. So´n Pech, das gewisse Worte so ähnlich wie
im Deutschen klingen. Frequenzgefährdung muss bekämpft werden, Tag und
Nacht, Opfer sind normal! Gibt
es sie wirklich, diese Frequenzwächter, die Tag und Nacht eine Frequenz
„bewachen“? Schade, die armen OMs,
mit diesen Angstzuständen, dass Frequenzen „gestohlen“ werden könnten.
So manches ist ja schnell geklaut, in Stunden über die Grenze gebracht worden
und die Versicherung hat nicht gezahlt, weil nicht korrekt verschlossen, so
stand´s ja in den Versicherungsbedingungen. Vorschlag: die
Kaskoversicherung für den gefürchteten „Frequenzklau“. Bitte DARC, macht
doch einen Gruppentarif! Mit kleiner Selbstbeteiligung…. Ach ja, für die
Angststörungen, dass dieser Diebstahl mal eintreten könnte…eine Therapie
und Stressprophylaxe wird die gesetzliche Krankenversicherung nicht mehr
tragen. Also, auch dafür einen Gruppentarif! Wenn
ich ein Problem habe, dann die richtige Behandlung für mich? Ich habe gerade meine
erste Sitzung mitgemacht. Mein Problem: ich bin ein Funkamateur der „alten
Schule“, so mit Hamspirit – so heißt die Krankheit. Mache gern
Funkbetrieb, mit unterschiedlichen QSO-Partnern, richtiges Sprechen
miteinander, nicht nur Fachchinesisch, auch menschlich. Hab ein tolles Hobby,
aber wegen meiner Krankheit mit diesem „Spirit“ halte ich mich an
veraltete Tugenden und Regeln, Themen wie Politik, Sexualität und Religion
lasse ich einfach aus dem Äther raus. Trotzdem zwingt mich mein Leiden über
Amateurfunk und dieses und jenes zu reden. Wer zahlt meine Behandlung, weil
ich noch in ganzen Sätzen spreche, höflich bin, lästige QSL-Karten
verschicke (was ja eine Frechheit ist, wenn die noch aus Pappe ist)? Meine Töchter sagen,
dass das am Alter liegt, so mit 47 Jahren und 31 Jahre lang das gleiche Hobby
– ein Fall für die vorzeitige Berentung. Weil ich auch kein „Denglisch“
mehr lernen will – Deutsch und Englisch reichen heute nicht mehr aus. Liebe Funkfreunde: Darf
ich denn in Zukunft überhaupt noch CQ rufen? Oder
soll ich die Ham-Spirit-Rente beantragen? Um rege Abstimmung wird gebeten.
Hier meine Konto Nr., weil die Rente wohl nicht reichen wird… Man,
ich habe einen fürchterlichen Lachkrampf – so etwas habe ich gerade tatsächlich
geschrieben? Leser, wenn ich alle noch schmunzeln könnt, dann bleib ich ganz
coooool und loooockäär!!! Zum Verfasser:
Walter Irmer |