Amateurfunk auf den Punkt gebracht.   Information

Begriffe zum Satellitenfunk erklärt

Transponder:
   
Transponder von Amateurfunksatelliten funktionieren etwa wie FM-Relais.
Ein von einer Amateurfunk-Station am Boden zum Satelliten gesendetes Signal wird vom Umsetzer empfangen und auf den Satellitenbereich eines anderen Amateurfunkbandes umgesetzt und wieder Richtung Erde abgestrahlt.
Bei den "FM-Satelliten" wird in FM empfangen und gesendet. Bei den "SSB-Satelliten" bleibt die Modulationsart ebenfalls erhalten, es kann sich jedoch die Seitenbandlage ändern.
Aus "USB" wird "LSB" und die Abstimmrichtung ändert sich ebenfalls. Sie kann aber auch erhalten bleiben.

Linear-Transponder:
   
Schwach beim Satelliten ankommende Signale werden auch wieder nach dem Umsetzen schwach abgestrahlt - stärkere Signale entsprechend stärker.
ABER:  Alle Signale teilen sich die maximal zur Verfügung stehende Sendeleistung des Satelliten.
Eine Übersteuerung bewirkt das Eingreifen der AGC des Satelliten - alle Signale werden gleichermaßen abgeschwächt.
Schwache DX-Signale verschwinden dann ganz im Rauschen.
Daher gilt:  Man sollte sein eigenes Signal nicht lauter vom Satelliten "zurückhören" als man die Bake des Satelliten hört.

Doppler-Shift:
   
Diesen Sachverhalt hat der östereichische Physiker Christian Doppler entdeckt - daher der Name.
Das beliebte Beispiel für den Dopplereffekt aus der täglichen Praxis ist das mit eingeschaltetem Martinshorn vorbeifahrende Polizei-Auto.
Bewegt sich eine Signalquelle - in unserem Fall der Satellit - relativ zur Empfangsstation, so ändert sich die Frequenz des empfangenen Signals um einen bestimmten Betrag.
Der absolute Betrag ist direkt proportional zur benutzten Frequenz und zur Relativ-Geschwindigkeit der Signalquelle in Bezug auf die Empfangsstation.
Größere Geschwindigkeiten und höhere benutzte Frequenzen ergeben also größere absolute Beträge.
Ob die empfangene Frequenz um diesen Betrag niedriger oder höher wird hängt davon ab, ob sich die Signalquelle von der Empfangsstation entfernt oder sich ihr nähert: die Wellen werden bildlich gesehen "gestaucht" oder "auseinandergezogen".
Feste Geschwindigkeit und feste QRG ergibt auch eine feste Frequenzabweichung - das wäre nicht weiter schlimm beim Funken über den Satelliten. Leider bewegen sich Satelliten auf ihren Bahnen um die Erde mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten - im erdfernen Bereich langsamer als im erdnahen. Und auch die Geschwindigkeiten relativ zur Bodenstation ändert sich ständig.
Eine Geschwindigkeitsänderung bewirkt eine andere (!) Dopplershift - unsere Empfangs-QRGs ändern sich also laufend.
Um es aber so richtig kompliziert und unübersichtlich zu machen geschieht das Ganze nicht nur auf der Abwärts-, sondern auch auf der Aufwärtsstrecke.

Uplink/Downlink
   
"Uplink" nennt man die Funkverbindung von der Bodenstation hoch (up) zum Satelliten.
Die umgekehrte Richtung nennt man "Downlink" runter (down), vom Satelliten zum Boden.

Azimut/Elevation
  
Unter Azimut versteht man den "Seitenwinkel". Es ist ein in Grad ausgedrückter Wert, der den Ausrichtungswinkel einer Antenne in Bezug auf den Norden beschreibt. Zum Beispiel hat der Süden einen Azimut von 180° bezogen auf den Norden.
Als Elevation "Höhenwinkel" bezeichnet man den Neigungswinkel einer Satellitenantenne nach oben in den Himmel. Höhenwinkel, d. h. der Winkel zwischen Horizont und Satellit.


Aktuelle Satelliten-Infos:
  
https://amsat.org/status/                          (weitere Infos über Klick auf "Name")
http://dk3wn.info/blog/satelliten/          (beste und detaillierte Infos auf Deutsch im Netz)


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