Gefundenes

Wie läuft die QSL-Vermittlung des DARC ab ?
DARC-Mitglieder sollten Ihre QSL-Karten, sortiert nach Ländern/Gebieten, am OV-Abend dem zuständigen
QSL-Manager im OV übergeben. Der QSL-Manager sortiert die QSLs noch einmal nach Ländern.
Die im DARC eingehenden QSLs werden nach Inland/Ausland getrennt zur weiteren Vermittlung an den Codierplätzen (Inland) oder zu Handsortierung (Ausland) bereitgestellt.
Ist der deutsche Empfänger DARC-Mitglied, erhält jede QSL eine CMC7 (magnetisch lesbaren Strichcode) und durchläuft die Sortieranlage zuerst in das Distrikt-Fach. Wenn der Distrikt zum Versand kommt, ca. eine Woche
vor dem OV-Abend, werden die QSLs nochmal nach DOKs sortiert und an den QSL-Manager verschickt.
Am OV-Abend werden die QSLs den Mitgliedern übergeben. OMs die, z.B. aus gesundheitlichen Gründen, nicht zum OV-Abend kommen können, wird nach Absprache versucht die QSLs auf einen anderen Weg zukommen zu lassen.

Warum sollen QSL-Karten sortiert werden ?
Der DARC hat eine tolle Sortieranlage mit ca. 85000 gespeicherten Rufzeichen. Alle eintreffenden QSLs werden in DA,DB,DC...u.s.w Blöcke abgelegt. Aber die Rufzeichen müssen vorher von Hand eingegeben werden. Man spart
viel Eingabezeit, wenn die Tastatur mit z.B. DA vorgewählt wird. Erst wenn die QSL codiert wurde, kann sie von
der Sortieranlage bearbeitet werden.

Für wen und welche QSL-Karten werden vermittelt ?
Die Vermittlung von QSLs erfolgt nur, wenn zum Zeitpunkt der Kartenbearbeitung der Empfänger DARC/VFDB- Mitglied ist. Über Ausnahmen entscheidet der Vorstand. WICHTIG: Nur gemeldete Rufzeichen können bearbeitet werden. Der DARC erhält keine Meldung von der Regulierungsbehörde. Deshalb sollte jeder, der ein neues Ruf- zeichen erhält, dieses sofort über den OVV zum DARC weitermelden. Meldung auch an den QSL-Vermittler, sonst geht die QSL als Irrläufer zurück.
DL-QSLs, die den Zusatz "via DL..." haben, werden nur dann vermittelt, wenn der Empfänger Mitglied im DARC ist.
DL-QSLs werden nur an das eigentliche Empfänger- und nicht an das via-Rufzeichen vermittelt.
Karten, deren Gestaltung und/oder Inhalt gegen Anstand und gute Sitten verstoßen, sowie QSLs die den Interessen des DARC e. V. zuwiderlaufen, sind von der Vermittlung ausgeschlossen.
Es werden nur QSLs von Verbindungen auf den Amateurfunkbänder vermittelt.

Besonderheiten beim Vorsortieren von QSL-Karten :
QSLs müssen nach Präfixen sortiert werden, wobei es zwei Hauptgruppen der QSLs gibt.
1. QSLs für deutsche Funkamateure. Sie werden im Präfix nach den ersten beiden Buchstaben sortiert,
     z.B. DA, DB, DC, DD, DE, DF, DG, DH, DJ, DK, DL, DM, DN DP, DQ, DR.
     Eine weitere Sortierung der Zahlen ist nicht erforderlich.
2. QSLs für das Ausland werden in erster Linie nach Präfixen sortiert. Haben Länder/Gebiete mehrere Präfixe,
    werden diese unter einem Präfix zusammengefasst. Bei Ländern/Gebieten mit mehreren QSL-Büros sollte eine
    weitere Sortierung erfolgen.

Aufbau einer QSL-Karte :
Die Gestaltung der QSL bleibt in erster Linie jedem selbst überlassen, jedoch sollten dabei einige Besonderheiten beachtet werden.

Format der QSL-Karte :
Die QSL sollte nicht kleiner als das Weltpostkartenformat (ca. 8.5 x 13.5 cm) und nicht größer als das deutsche Postkartenformat (A6 ca. 10,5 x 15 cm) sein. Die Kartonstärke sollte zwischen 170 und 220 Gramm pro /qm betragen.
Unter 170 Gramm, sogenanntes QSL-Papier sollte nicht verschickt werden. Ich empfehle das weltweite Format
9 x 14 cm, ca. 200 Gramm, denn kleinere QSLs werden übersehen und größere werden beim Transport beschädigt.

Richtige Adressierung :
Wie bei jedem Brief der per Post verschickt werden soll, ist auch die QSL-Karte die richtige Adressierung von ausschlaggebender Bedeutung. Das Empfängerrufzeichen sollte auf einem Blick gut leserlich zu erkennen sein.
Damit man dieses nicht lange suchen muß, sollte es rechts oben auf der QSL stehen.
Sollte dies nicht der Fall sein, schreiben verschiedene OMs im OV auf die Rückseite der QSL, rechts oben, das Rufzeichen nochmals.
Bei einigen Buchstaben, z.B. I-J, U-V, J-Y, kommt es immer zu Verwechslungen, die dann zu Irrläufer führen.
Wer neue QSL-Karten drucken lassen möchte, sollte das Format (9x14 cm), Adressierung rechts oben, einen
1 cm breiten freien Rand unten für die Codierung und mit Farben ohne magnetische Bestandteile einplanen.
QSLs die auf beiden Seiten glatt sind (rutschen) oder zusammenkleben sollten nicht verwendet werden.

Platz für die Codierung :
Falls die QSLs auf beiden Seiten bedruckt werden, sollte bei einer Seite unten ein Rand von ca. 1cm frei bleiben, damit die von der Vermittlung angebrachten Codierung gut von der Sortieranlage gelesen werden kann.
Handschrift wirkt sich nicht störend aus. Die meisten Probleme entstehen, wenn Karten mit einem Laserdrucker bedruckt werden. Der Aufdruck läßt sich magnetisieren und verhindert somit, daß die aufgebrachte Codierung
nicht gelesen werden kann. Diese Karten müssen von Hand sortiert werden. Dies erfordert jedoch einen erhöhten Zeitaufwand, der die Anzahl der durchlaufenden Karten erheblich verringert.

Besonderheiten und Probleme :
Durch den Computer kann die eigene QSL-Verwaltung erleichtert werden. Bei Verwendung von Labels (Aufkleber) sollte man diesen richtig fest anbringen und der Mindestabstand 2 cm zum unteren Kartenrand nicht unterschreiten. Sollten lose Aufkleber, z.B. Diplominfos, angebracht sein, werden diese von der Vermittlung abgenommen.
Bitte keine magnetierbaren Bestandteile auf der QSL verwenden.

QSL-Manager, QSL via...
Hat man eine Gastlizenz bekommen und ist dann in diesem Land aktiv oder man wird für eine ausländische Station QSL-Manager, dann sollte dies dem QSL-Büro des DARC e. V. mitgeteilt werden.
Auf einer QSL sollten folgende Angaben enthalten sein :
1. Für wen ist er QSL-Manager, oder welches Gastrufzeichen hat er bekommen.
2. Von wann bis wann ist, oder war er QSL-Manager für diese Station, oder war QRV unter dem Gastrufzeichen.
3. Bevor man QSL-Manger wird, sollte man sich mit dem DARC abstimmen, da es Probleme mit bestimmten
   Stationen, Prozeduren, Versandkosten usw., gibt.

Bei gearbeiteten DX-Stationen sollte ein vorhandener QSL-Manager gut sichtbar auf der QSL vermerkt werden.

Stempel auf einer QSL, die vom QSL-Büro des DARC nur noch verwendet werden :
* SRI, this station does not use the QSL-Service of DARC
* SRI, diese Station benutzt nicht den QSL-Service des DARC
   - weil der Empfänger, nicht bekannt, aus dem DARC ausgetreten ist.

* Leider kann diese QSL-Karte / nicht vermittelt werden, da /
   uns kein QSL-Büro, QSL-Manager / oder eine direkte Adresse / bekannt ist.

* NOT Manager
   - falsche QSL-Manager Information

* SILENT KEY
   - wenn der OM verstorben ist

* Return callsign incorrect
   - z.Z. nicht vergebenen Pr„fix

QSL-Manager Begleitliste :
Im April und Oktober erhält der QSL-Manager eine Liste vom DARC mit allen Mitgliedern, die im OV sind. Diese Liste enthält das aktuelle Rufzeichen, falls vorhanden, die letzten drei EX-Rufzeichen und das DE-Kennzeichen sowie die Adresse und die Mitgliedsnummer.
Man sollte sich diese Liste vom QSL-Vermittler zur Kontrolle zeigen lassen.

Tips vom euerem QSL-Vermittler :
Das QSL-Büro muß sparen und die Portokosten haben sich in den OVs verdoppelt.
Wie kann man das Ausstellen, Vermitteln, Portokosten u.s.w einschränken.
Einen QSL-Kartenaustausch sollte nur dann erfolgen, wenn dies beim QSO vereinbart wurde, sonst kommen abgesandte QSLs meistens wieder zurück.
Wenn schon ein QSO und eine QSL ausgetauscht wurde, kann ein Loguchprogramm oder eine QSL-Kartenkartei
zum Sparen beitragen.
Da ein 100% QSL-Rücklauf nie erreicht wird, bin ich übergegangen erst nach Eintreffen einer QSL zu bestätigen.
Bei den wenigen QSOs wird dies mit angegeben und hat sich für mich bewährt. Werden QSLs benötigt, muß man natürlich zuerst QSLs absenden.
QSLs mit den man kein QSO hatte, sollten mit dem Vermerk (mit Bleistift) RETOUR dazu Rufzeichen und Info z.B. kein QSO / nicht QRV, nicht im Log, wieder zurückgegegeben werden.
Eine Logbuchpflicht gibt es in der neuen AFuV nicht mehr.
Aber es ist trotzdem sinnvoll zum QSL-Kartenaustausch u.s.w, das Logbuch weiterzuführen. Denn wie soll man korrekt eine QSL bestätigen?

Was man beim Drucken und Ausfüllen einer QSL noch beachten sollte:
1.  Eine bedruckte QSL muss (mindestens) enthalten:

  - das eigene Rufzeichen, Name, Ort, DOK und Landkreis-Kenner = KFZ-Buchstaben des Landkreises (LDK). 
     DOK und LDK sind wichtig für Diplomsammler!  (bei Doppelmitgliedschaft darf nur ein DOK vermerkt sein)
  - für das QSO: Rufzeichen, Datum, Zeit (UTC), Mode, QRG und Rapport. Zusätzliche Eintragungen freiwillig:
     z.B. RX/TX, Antenne, Locator. Handschriftliche Änderungen dürfen nicht vorgenommen werden. Es werden 
     Aufkleber oder Stempel mit Rufzeichen und DOK anerkannt. Auch hilft der OV-Stempel beim OV-Wechsel oder
     einen Aufkleber zu bestätigen.

2. Ausfüllen einer QSL :
 - das Call wie gearbeitet : z.B. DL1MAZ/P
 - das QSO-Datum
 - die Uhrzeit nur in UTC ... nicht verwenden MEZ oder MESZ
 - die Betriebsart, in der das QSO abgewickelt wurde
 - das Frequenzband oder die genaue QRG
 - den QSO-Rapport in R + S (T)
 - Unterschrift der Operators
    Fehlt nur eine dieser Angaben, ist die QSL-Karte ungültig!

Fehler die oft unbewußt gemacht werden:
* fehlen von z.B. /P , vergeblich wird das Call im Logbuch oder Logsoftware gesucht...
* die QRG vom Relais ist nicht Kanal R5 sondern 145.725 Mhz oder 2m Band, der Rapport kann auch
   z.B. Q5 und via Relais-Name gewählt werden.
* Deutsche Funkamateure im Ausland können keinen DOK vergeben, weil sie dann ausländische Stationen sind.
   Oft hört man solche Stationen, die ihren seltenen DOK umsonst verteilen.
   Enttäuscht wird man erst beim Einreichen der QSL für das DLD-Diplom.
    Diese QSLs können aber meist noch für das DXCC (des Landes, aus dem der OP QRV war) gewertet werden.

3. SWL-QSL bestätigen : (erst SWL-Bericht mit Logbuch vergleichen/überprüfen)
- bestätige QSO mit Rufzeichen, Datum, UTC, Mode und QRG (+ Rapport)
- Sollte man keine QSL besitzen, wird auf der SWL-QSL bestätigt:
  Bestätige den SWL-Bericht (I confirm the SWL-RPRT) mit Unterschrift und der OV-Stempel für den DOK.

QSL-Moral und HAM-Spirit
Jeder, der ein QSL zusagt, sollte diese auch richtig ausfüllen und absenden. Eine erhaltene QSL sollte 100%-ig beantwortet werden, gerade die SWLer sind besonders darauf angewiesen.
Wenn man ein QSL nicht bestätigen kann ist es besser, diese Karte wieder mit Info zurückzusenden, als sie in
den Papierkorb zu werfen.

Literatur:
DARC QSL Manager Merkblatt Stand 1/98
DARC Präfix-Liste für QSL-Manager Stand 2/98
DIG Rundbrief 23 (Juli 1979) und 32 (Juni 1984)

73 de Hans Jürgen DL1MAZ ex DC5CD / DIG 1939 seit 1977
QSL-Manager OV Isarwinkel C07 / @ DB0ISW
(überarbeitet/aktualisiert und formatiert von DM2FDO)


Zurück zur Hauptseite
von QSLonline.de